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Die neuen Maschen der Telefonbetrüger
Bei Anruf: Geld weg!

Hannover, 2. Juni 2023 – Mit Schockanrufen, als vorgebliche Bankberater oder Microsoft-Support: Telefonbetrüger verwenden ausgefeilte psychologische Tricks, um Geld zu ergaunern. Sie setzen Kontoinhaber am Telefon unter Druck und nutzen gnadenlos das Vertrauen der Opfer in Banken und Behörden aus. Dagegen hilft nur Skepsis und ein Rückruf bei der Bank oder der Polizei, rät Europas größtes IT- und Tech-Magazin c’t in seiner aktuellen Ausgabe 14/23.

„Kriminelle reagieren mit ihren Anrufen auf die gestiegenen Sicherheitsanforderungen beim Online-Banking“, weiß c’t-Redakteur Mirko Dölle. Da sich die übliche Zwei-Faktor-Autorisierung technisch kaum noch aushebeln lässt, setzen die Betrüger beim Faktor Mensch an. Indem sie die Login-Daten der Online-Bankzugänge abfischen, beschaffen sie sich alle nötigen Finanz- und Personendaten für den dann folgenden Raubzug am Telefon.

An Zugangsdaten gelangen die Täter mit fingierten E-Mails oder SMS. Dabei landen die Opfer über einen präparierten Link auf einer Fake-Seite, beispielsweise im Look der Hausbank oder des Zolls. „Allein mit Benutzername und Passwort kommen die Kriminellen bei vielen Banken schon an sensible Informationen. Damit können sie den Betrug weiter vorbereiten“, warnt Dölle. Das ermöglicht es den Tätern, als Kundenberater der Bank getarnt beim Opfer anzurufen. Mal geben sie vor, der Angerufene müsse ein gehacktes Konto absichern oder eine falsche Auslandsüberweisung stornieren. Dabei wird das Opfer wieder auf eine gefälschte Seite gelockt, um per pushTAN den Vorgang abzuschließen. Mit den erbeuteten Zugangsdaten können die Betrüger dann das Konto abräumen.

Die Call-Center-Agenten der Betrüger sind darauf trainiert, Kontoinhaber unter Druck zu setzen und Schwächen gnadenlos auszunutzen. „Dagegen hilft es, bei verdächtigen Anrufen seine Bank zurückzurufen – aber nicht auf den Eintrag in der Anrufliste des Smartphones zu klicken.“ Denn dahinter könnte sich eine gefälschte Rufnummer verbergen. Die kann jeder mit wenigen Mausklicks erzeugen. Schockanrufer verschaffen sich auf gleiche Weise die Nummer einer echten Dienststelle und geben sich als Polizeibeamte aus. Hier sollte man die 110 wählen, um zu überprüfen, ob der Anruf echt war.

Für die Redaktionen: Auf Wunsch schicken wir Ihnen gern die komplette Artikelstrecke zur Rezension.