c’t Fotografie: KI-Bildgeneratoren im Fokus
KI als kreatives Werkzeug für Fotografen

Hannover, 5. Juli 2024 - KI-Bildgeneratoren erstellen in Sekundenschnelle aus Texteingaben fotorealistische Bilder und revolutionieren so die Bildgestaltung. Doch künstliche Intelligenz macht Fotografen nicht überflüssig, sondern unterstützt sie bei der Umsetzung ihrer Bildideen. Ausgabe 4/24 des Fotomagazins c’t Fotografie gibt einen Überblick über aktuelle Bildgeneratoren und konkrete Hinweise zu deren Einsatz als kreatives Fotowerkzeug.

„KI-Bildgeneratoren können helfen, wenn es um Schmuck- und Stimmungsbilder geht und wenn mal ein Hintergrund oder auch eine Textur fehlt“, erläutert Thomas Hoffmann, Redakteur bei der c’t Fotografie. Auch bei der Vorbereitung eigener Shootings sind sie hilfreich. „Während man sich früher in der Ideenfindungsphase auf Pinterest und Stockfotoseiten umgesehen hat, lässt man sich heute von KI inspirieren und generiert so problemlos und schnell viele frische Bildideen.“

Jedoch sollte man den unbedachten Einsatz zum Beispiel bei Bewerbungs- oder Hochzeitsfotos vermeiden, da hier reale Situationen und Motive gefragt sind. „Auch für journalistische Zwecke oder authentische Kundenfotos sind KI-generierte Bilder tabu.“ Für Werbekonzepte und Fotomontagen können sie hingegen sinnvoll sein – insbesondere in Kombination mit echten Fotos. „Für glaubwürdige Montagen sind aber technische Fähigkeiten nötig, und die Herkunft der Bildelemente sollte transparent gemacht werden“, empfiehlt Hoffmann.

Die Risiken beim Einsatz von KI liegen vor allem in der Verletzung von Urheberrechten, ein verantwortungsvoller Umgang mit der Technologie bleibt daher unerlässlich. Um einem möglichen Missbrauch entgegenzuwirken, haben sich große Kamerahersteller zusammengeschlossen und unsichtbare Wasserzeichen implementiert, die die Unversehrtheit von Bilddaten nachweisbar machen.

Insgesamt sieht Hoffmann KI aber nicht als Bedrohung, sondern als Chance für Fotografen. „Wer die neuen Tools beherrscht, kann seine Arbeit effizienter gestalten und sich mehr auf die kreativen Aspekte konzentrieren“, resümiert er. „KI-Bildgeneratoren sind ein mächtiges Werkzeug, um Ideen zu entwickeln und Konzepte zu visualisieren, aber KI wird gute Fotografen, ihre kreative Leistung und ihr handwerkliches Können nicht ersetzen.“

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