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c’t-Magazin: Speicher für Balkonkraftwerke
Wann sich die Anschaffung rechnet
Hannover, 20.September 2024 ‒ Mit Balkonkraftwerken lässt sich der Grundverbrauch im Haushalt decken und bares Geld sparen. Doch was tun mit überschüssigem Strom? Europas größtes IT- und Techmagazin c’t hat in seiner aktuellen Ausgabe 21/24 sechs Speicherlösungen fürs Balkonkraftwerk getestet. Fazit: Eine Amortisation ist möglich, hängt aber stark von den individuellen Gegebenheiten ab. Die Experten raten zu mobilen Modellen mit Schuko-Steckdose: sie können im Notfall auch als Notstromversorgung dienen.
Balkonkraftwerke erfreuen sich großer Beliebtheit. Allein im vergangenen Jahr wurden 270.000 Minikraftwerke neu angemeldet, bis Ende August dieses Jahres kamen 322.000 Anlagen hinzu. Die Preise seien in den vergangenen Monaten erneut gefallen.
Um den Eigenverbrauch zu optimieren, bieten sich Batteriespeicher an. Die c’t-Redaktion hat sechs Systeme getestet: die Solarbank 2 E1600 Pro von Anker Solix, den Power Hub mit Batterie ASE-1000 von Asgoft, die Junior Box von Dyness, den PowerStream mit Delta 2 Max von EcoFlow, den SolMate von EET sowie den PV Hub LS-H1600 mit Batterien von Lionshee.„Alle Systeme arbeiten mit LiFePO4-Zellen, die sich bei Hausspeichersystemen wegen ihrer hohen Betriebssicherheit durchgesetzt haben”, erklärt c’t-Redakteur Sven Hansen.
Die Kapazitäten der Basissysteme reichen von 1,024 kWh bis zu 2,048 kWh. Fast alle Modelle lassen sich durch zusätzliche Batteriemodule erweitern. Eine Herausforderung ist die präzise Erfassung des Strombedarfs. Vier der sechs Systeme arbeiten optional mit WLAN-Energiemonitoren und Stromwandlern. Alternativ messen smarte Zwischenstecker den Verbrauch einzelner Geräte.
Im Test zeigten sich die Systeme von EcoFlow und Anker Solix in Kombination mit Zwischensteckern am präzisesten. Systeme, die mit Stromzangen messen, sind weniger genau. Laut Hansen wird die ökonomische Bilanz über Jahre kaum dadurch beeinflusst, egal ob man etwas mehr Strom verschenkt oder aus dem Netz bezieht. Die günstigsten Preise pro Kilowattstunde Speicherkapazität bieten Asgoft und Dyness mit rund 500 Euro. Der Amortisationspunkt der Speicherlösungen liegt jedoch in ferner Zukunft.
„Auch wenn sich die Investition mittelfristig nicht amortisiert, ist man mit einer solchen Lösung im Herzen der Energiewende angekommen. Strom produzieren und eigenen Strom aus dem Speicher zu nutzen macht vielen Menschen einfach Spaß“, betont Hansen. Der Umgang mit den Produkten lehrt viel über Energiemanagement und führt zu geändertem Nutzungsverhalten.
Wer noch kein Balkonkraftwerk hat, sollte laut c’t zunächst eines ohne Speicher installieren. „Das amortisiert sich in deutlich unter zehn Jahren“, sagt Hansen. Besitzer sollten ein Jahr abwarten und dann anhand der realen Einspeisedaten entscheiden. Der Experte rät: „Wer einen Speicher will, aber an der Wirtschaftlichkeit zweifelt, sollte zumindest ein mobiles Modell mit Schuko-Steckdose wählen. Das bietet einen Zusatznutzen und kann im Notfall auch als Notstromversorgung dienen.“
Für die Redaktionen: Auf Wunsch schicken wir Ihnen gerne die komplette Artikelstrecke zur Rezension.