c’t-Magazin testet vernetzte Überwachungskameras Videoüberwachung gegen Einbruch
Hannover, 2. Oktober 2025 – Vernetzte Überwachungskameras versprechen mehr Sicherheit fürs Eigenheim. Europas führendes IT- und Technikmagazin c’t hat in Ausgabe 21/2025 fünf aktuelle Modelle getestet: Ab 100 Euro gibt es brauchbare Bildqualität, doch für anspruchsvolle Funktionen und Wetterfestigkeit muss man tiefer in die Tasche greifen. Aber Achtung: Trotz aller Technik – Kameras allein bieten keine Sicherheitsgarantie.
„Videoüberwachung bietet keinen physischen Schutz. In erster Linie müssen die Sicherungsmaßnahmen stimmen.” Das betont Markus Schiemenz, Berater beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg, im Interview mit dem c’t-Magazin. Er empfiehlt einen Dreiklang aus einbruchhemmenden Fassadenelementen, Selbstkontrolle und Berücksichtigung der Umgebungsfaktoren. Erst dann sollte man über Einbruchmeldesysteme mit Videoüberwachung nachdenken.
Entscheidet man sich für die Technik-Unterstützung, fällt es schwer, in dem riesigen Angebot die Übersicht zu behalten. c’t hat daher fünf vernetzte Überwachungskameras in der Preisspanne von 100 bis 650 Euro auf den Prüfstand gestellt. „Ab 200 bis 250 Euro gibt es hochauflösende Sensoren, mehrere Objektive und Schwenkmotoren sowie regenfeste Gehäuse”, erklärt c’t-Redakteur Christian Wölbert.
Für den Außeneinsatz empfiehlt er Kameras mit mindestens IP65-Zertifizierung gegen Strahlwasser. Viele Modelle setzen auf Akkubetrieb mit Solarpanels. „Unserer Erfahrung zufolge reichen selbst kleine Paneele, um selten aktivierte Kameras ohne Netzteil zu betreiben”, berichtet Wölbert. Bei der Bildqualität rät der Experte zu mindestens Full-HD-Auflösung: „Für die rechtssichere Identifizierung gibt die DIN EN 62676-4 eine Pixeldichte von etwa 250 Pixel pro Meter vor.” Ärgerlich sei jedoch, dass selbst aktuelle Top-Kameras mit nicht mehr als 15 bis 20 Bildern pro Sekunde filmen.
Viele Kameras bieten inzwischen farbige Nachtansichten. „Die Farbinformationen können helfen, auffällige Kleidung wiederzuerkennen”, sagt der c’t-Redakteur. Allerdings warnt er: „Das Licht kann Kriminelle auf den Kamerastandort aufmerksam machen und dazu führen, dass sie die Technik zerstören.”
Bei der Speicherung der Aufnahmen sieht Wölbert einen Trend weg von der Cloud: „Cloud-Speicher sind zwar bequem, machen aber abhängig vom Anbieter und dessen Servern.” Die meisten Hersteller bieten daher auch lokale Speichermöglichkeiten an – entweder auf MicroSD-Karten direkt in der Kamera oder auf NAS-Laufwerken im eigenen Netzwerk. „Das schützt die Privatsphäre besser und spart monatliche Gebühren”, fasst Wölbert zusammen.
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