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c’t klärt auf: Risiken von Lithium-Ionen-Akkus
Was tun, wenn der Akku brennt?

Hannover, 9. August 2024 – Immer wieder sorgen Brände von Smartphone- oder E-Bike-Akkus für mediale Aufmerksamkeit. Doch wie groß ist die Gefahr wirklich? Europas führendes IT- und Technikmagazin c’t erklärt in Ausgabe 18/24, wie ein Akkubrand entsteht, woran man die Gefahr erkennt und wie man im Ernstfall richtig reagiert. Eine gesunde Vorsicht speziell bei No-Name-Produkten ist angebracht, zu Panik gibt es jedoch keinen Anlass.

Mechanische Belastungen, extreme Temperaturen und Überladung sind laut c’t-Redakteur Steffen Herget häufige Ursachen für Akkubrände. Auch Alter und minderwertige Qualität der Akkus können Probleme verursachen. Eine defekte Akkuzelle kann zu einer Kettenreaktion und Temperaturen von bis zu 1.000 Grad Celsius führen. „Doch trotz der medialen Aufmerksamkeit sind Akkubrände in Deutschland mit einigen hundert Fällen pro Jahr relativ selten“, erklärt Herget.

Dennoch rät er zur Vorsicht und gibt Tipps für den richtigen Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus: „Original-Ladegeräte verwenden, extreme Temperaturen und Stöße vermeiden, den Ladestand zwischen 20 und 80 Prozent halten und auf Veränderungen im Ladeverhalten achten.“ Beschädigte Akkus dürfen nicht weiterverwendet werden, Tiefentladung, Überladung und Selbstreparatur sind zu vermeiden. „Außerdem sollten Akkus nie in der Nähe von Zündquellen liegen“, warnt Herget.

Anzeichen für einen möglichen Akkudefekt sind optische Auffälligkeiten wie Aufblähungen oder Verfärbungen sowie Veränderungen im Ladeverhalten. „Eine Aufblähung des Akkus ist ein ernstes Warnsignal und sollte nicht ignoriert werden.“ Wird der Akku beim Aufladen übermäßig warm, hält kürzer oder braucht länger zum Laden, funktionieren möglicherweise einige Zellen nicht mehr richtig.

Herget rät, bei einem Batteriebrand Ruhe zu bewahren. Bei einem beginnenden Brand sollte die Batterie ins Freie gebracht werden. Bei größeren Akkus, die ohne speziellen Feuerlöscher kaum zu löschen sind, sollte man den Gefahrenbereich schnell verlassen, Fenster und Türen schließen und den Notruf wählen. Der Schutz von Personen hat Vorrang. Eine thermische Kettenreaktion ist nur schwer zu stoppen, und beim Löschen mit Wasser können gefährliche Gase entstehen. Auch billige Ladetaschen böten keine Sicherheit und könnten im Brandfall mehr schaden als nutzen, wie der c't-Brandtest offenbart.

Trotz der Risiken sieht Herget keinen Grund zur Panik: Durch den richtigen Umgang wie den Verzicht auf No-Name-Produkte, das Vermeiden von Überladung und die richtige Lagerung lässt sich das Risiko deutlich reduzieren. Lithium-Ionen-Akkus sind aus der modernen Elektronik nicht mehr wegzudenken und können sicher genutzt werden, wenn man sich der möglichen Gefahren bewusst ist und Vorsichtsmaßnahmen trifft.

Für die Redaktionen: Auf Wunsch schicken wir Ihnen gerne die komplette Artikelstrecke zur Rezension.