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iX: Softwareentwicklung mit KI
KI macht Programmierer nicht überflüssig

Hannover, 28. Juni 2024 – Generative KI kann auch funktionierenden Programmcode erzeugen. Werden Programmierer damit überflüssig? Nein, schreibt das IT-Fachmagazin iX in Ausgabe 7/24: Keine KI ist derzeit in der Lage, selbstständig ein komplexes Problem in eine Software umzusetzen. Vielfach ist die Qualität des erzeugten Codes gering, manchmal werden auch schlicht fehlerhafte Quelltextzeilen generiert.

Trotz beeindruckender Entwicklungen sind Programmierer nicht durch KI gefährdet. „Verglichen mit dem autonomen Fahren befindet sich die KI noch im assistierten Modus; die KI sitzt sozusagen auf dem Beifahrersitz der menschlichen Entwickler und nimmt ihnen lediglich etwas Arbeit ab“, erklärt iX-Redakteur Philipp Steevens. „Erst in einem echten autonomen Modus – im Auto wird der Fahrer damit zum Passagier – wären KI-Systeme in der Lage, komplexe Software selbstständig zu entwickeln.“

Autonome Programmier-KIs könnten viel effizienter und maschinennäher programmieren als Menschen, „es stellt sich aber die Frage, ob Menschen den Code noch verstehen und ob man das überhaupt möchte“. Denn Programmieren umfasst weit mehr als das reine Schreiben von Code. Es erfordert ein tiefes Verständnis des Problems, technische Abwägungen und die Berücksichtigung zahlreicher Rahmenbedingungen. KI-Assistenten können zwar bei Teilaufgaben helfen, stoßen aber schnell an ihre Grenzen.

Ein grundsätzliches Problem besteht darin, dass der von KI generierte Code oft inkonsistent und fehlerhaft ist. „Nach dem ersten Entwurf von generiertem Code kann man versuchen, den Vorschlag zu verbessern“, beschreibt Steevens. „Häufig führt das aber zu einem frustrierenden Hin und Her, bei dem neue Fehler entstehen.“ Es besteht die Gefahr, dass die neuen KI-Werkzeuge zu Unmengen an Code mit schlechter Qualität führen und die IT-Landschaft damit negativ beeinflussen.

Für die Zukunft sehen Experten KI-Assistenten daher vor allem als ergänzende Werkzeuge für qualifizierte Entwickler. Eine vollständige Automatisierung der Softwareentwicklung halten sie auf absehbare Zeit für unrealistisch.

Für die Redaktionen: Auf Wunsch schicken wir Ihnen gerne die komplette Artikelstrecke zur Rezension.