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Online-Magazin Telepolis: Einzigartiger Schritt in Richtung Frieden
Ukraine-Konferenz auf dem Bürgenstock soll Chancen ausloten

Hannover/Berlin, 13. Juni 2024 – Seit über zwei Jahren tobt der Krieg in der Ukraine. Eine von Kiew initiierte Konferenz auf dem schweizerischen Bürgenstock soll nun die Chancen für eine diplomatische Lösung ausloten. Teilnehmer sind Vertreter zahlreicher Staaten – nur der Kriegsgegner Russland ist nicht dabei. Dennoch sieht die Politikwissenschaftlerin Nora Meier in der Konferenz einen wichtigen Schritt im Konfliktlösungsprozess, auch wenn sie nicht als eigentliche Friedenskonferenz bezeichnet werden kann. Das schreibt das Online-Magazin Telepolis.

Die Konferenz sei sinnvoll, „weil sie ein Teil eines wichtigen Prozesses in Richtung Konfliktlösung ist", erklärte Meier im Interview mit Telepolis-Redakteur Dietmar Ringel. „Und dieser Prozess wurde bereits zu früheren Zeitpunkten eingeleitet. Und nun ist das eben die Weiterführung oder die Fortsetzung eines Prozesses." Es ist ein „positives Zeichen und eine Willensbekundung, dass man eben einen Beitrag leisten will, diesen Konflikt zu lösen und zu beenden", sagt die Schweizer Expertin für Verhandlungsfragen, die das Spezialunternehmen Ambühl Meier AG mitführt.

Meier betonte zugleich die Bedeutung des Momentums, das durch die Konferenz entstehen könne, und die Notwendigkeit, dieses im Nachgang zu nutzen. Bei dem Treffen auf dem Bürgenstock sollen vier Themen diskutiert werden, die aus dem Zehn-Punkte-Plan des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj stammen: Humanitäres, nukleare Sicherheit, freie Schifffahrt und Ernährungssicherheit. „Diese Themen wurden bewusst gewählt, da sie teilweise isoliert betrachtet und somit leichter Einigungen erzielt werden können", erläuterte Meier. Sie wies aber auch darauf hin, dass jede erzielte Einigung mit Russland besprochen werden müsse, da letztlich der Kriegsgegner mit am Tisch sitzen müsse, um eine Lösung zu finden.

Im Telepolis-Interview ging Meier außerdem auf die Frage einer neuen Sicherheitsarchitektur für Europa ein, ein Thema, das sie und ihr Partner Michael Ambühl in einer spieltheoretischen Forschungsarbeit an der Universität Zürich behandelt haben. Ihrer Meinung nach müsse dies parallel zu Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland diskutiert werden.

Das Interview gibt es auch als Hörversion auf YouTube, Spotify und Audible.

Ansprechpartner für Rückfragen:
Harald Neuber
Chefredaktion Telepolis
Mobil: 0171 1962 796
E-Mail:

hneu@heise.de