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c’t Fotografie: Es werde Licht Belichtungsmessung richtig einsetzen
Hannover, 8. September 2025 – Während Smartphones durch automatische Belichtung bereits für gute Ergebnisse sorgen, erfordern klassische Digitalkameras dafür ein tieferes Verständnis und oft eine Korrektur. Das Fotomagazin c’t Fotografie erklärt in Ausgabe 5/2025, warum helle Szenen meist eine Überbelichtung, dunkle Motive eine Unterbelichtung benötigen.
Eine perfekte Belichtung bedeutet, sich aus der vollkommenden Abhängigkeit von der kamerainternen Belichtungsmessung zu befreien. „Denn anders als das menschliche Auge, das Helligkeitsunterschiede sehr differenziert wahrnimmt, kämpfen Digitalkameras mit extremen Kontrasten“, erklärt c’t-Fotografie-Redakteurin Christine Bruns. Die richtigen Techniken und Einstellungen helfen, eine ausgewogene Bildhelligkeit zwischen Schwarz und Weiß einzufangen.
Als Basis empfiehlt Bruns die Mehrfeld- oder Matrixmessung. Sie analysiert das gesamte Bild und liefert bei normalen Motiven brauchbare Ergebnisse. „Die Kamera unterteilt den Bildausschnitt in Messbereiche und interpretiert diese“, erläutert die Redakteurin. Oft erhalte das aktive Autofokusfeld dabei besonderes Gewicht.
Bei schwierigen Lichtsituationen wie Schnee oder Gegenlicht muss jedoch eingegriffen werden. Hier kommt die Belichtungskorrektur ins Spiel – das wichtigste Werkzeug zur Anpassung. „Helle Szenen benötigen oft ein bis zwei Lichtwerte Plus-Korrektur, dunkle Motive wie Vögel vor hellem Himmel eine Minus-Korrektur.“
Zur Kontrolle dient das Histogramm. Die Tonwertverteilung sollte idealerweise zwischen den Rändern liegen. Bruns gibt jedoch Entwarnung für Raw-Fotografen: „Bei Raw-Aufnahmen dürfen die hellen Bereiche auch leicht anstoßen, der Sensor hat mehr Spielraum als das Histogramm suggeriert.“
Zusätzliche Hilfe bieten Überbelichtungswarnungen wie das Zebra-Streifenmuster. Sie markieren kritische Bereiche schon vor dem Auslösen und sind bei kontrastreichen Motiven nützlich. „Diese Hilfsmittel basieren jedoch auf den eingebetteten JPEG-Daten und sind somit vom Bildstil und Weißabgleich abhängig“, warnt die Redakteurin.
Bei extremen Kontrasten wie Gegenlicht oder Nachtaufnahmen muss man dennoch Kompromisse eingehen. Ein Sonnenball darf ruhig überbelichtet sein, Spitzlichter nächtlicher Lampen ebenfalls.
Belichtung ist kein Hexenwerk. Mit grundlegendem Wissen und etwas Übung gelingen auch Einsteigern schnell konstante Ergebnisse. Bruns bilanziert: „Der Schlüssel zum Erfolg liege darin, die Kameratechnik als Werkzeug zu begreifen und kreativ einzusetzen.“
Für die Redaktionen: Auf Wunsch schicken wir Ihnen gerne den vollständigen Artikel zur Rezension.
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