c’t-Magazin: Mathe-Apps mit Fotofunktion Digitale Nachhilfe am Smartphone
Hannover, 13. Juni 2025 − Mathe-Apps sollen das Smartphone zum privaten Nachhilfelehrer machen. Europas führendes IT- und Technikmagazin c’t hat in Ausgabe 13/2025 vier Anwendungen getestet, die Aufgaben nicht nur lösen, sondern auch den Lösungsweg aufzeigen. Als Übungswerkzeug sind die Apps hilfreich, Schwächen weisen sie jedoch in den Bereichen Geometrie und Stochastik auf.
Die getesteten Apps MalMath, Mathway, Photomath und Symbolab bieten alle eine Fotofunktion, mit der sich Matheaufgaben direkt einscannen lassen. „Apps mit Scanfunktion erfassen komplizierte Aufgaben deutlich schneller und vermeiden Tippfehler“, erklärt c't-Redakteurin Dorothee Wiegand. Die detaillierte Darstellung des Lösungswegs fördert mit hilfreichen Zusatzinformationen das Verständnis des Nutzers.
Allerdings zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Kandidaten: Während Photomath bereits in der kostenlosen Version viele Rechenschritte aufzeigt und diese sinnvoll erläutert, lässt sich bei MalMath die Fotofunktion erst nach Abschluss eines Abos nutzen. Die Preise für die Vollversionen liegen zwischen 6 und 11 Euro pro Monat.
Große Schwächen offenbaren die Apps bei Geometrie und Stochastik. „Die Apps sind nicht in der Lage, Grafiken zu interpretieren“, erklärt Wiegand. Anwender müssten Geometrieaufgaben zunächst in Rechenterme umwandeln, was nur mit fundierten Kenntnissen gelinge. Auch Baumdiagramme aus der Wahrscheinlichkeitsrechnung können die Apps weder berechnen noch vervollständigen. Problematisch ist zudem die Verwendung ungewohnter Begriffe und Formeln aus dem angloamerikanischen Raum. Drei von vier Apps haben außerdem Schwierigkeiten mit deutschen Maßeinheiten wie „m“ für Meter.
Als Kontrollinstrument können die Apps dennoch sinnvoll sein. „Nutzer mit grundlegendem mathematischem Verständnis unterstützen solche Apps dabei, eigene Arbeitsschritte zu kontrollieren, Standardverfahren einzuüben und Zwischenergebnisse zu prüfen“, erläutert die c't-Redakteurin. „Den Wunsch nach einem allzeit verfügbaren Mathelehrer in der Tasche erfüllt jedoch keine der Apps.“
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